Quelle: selk_news
Zwei sehr bewegende Passionskonzerte liegen hinter dem in der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) beheimateten Collegium vocale. In der sehr gut besetzten Epiphanias-Kirche der
SELK in Bochum (Autobahnkirche Ruhr) und der übervollen evangelischen Dorfkirche in Neukirchen-Vluyn brachte die Kantorei im Kirchenbezirk Rheinland-Westfalen am Samstag und Sonntag Johann
Sebastian Bachs Johannes-Passion zur Aufführung.
Was die Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (NRZ) unter der Überschrift "Wie ein Konzert die Zuhörer in Neukirchen-Vluyn in den Bann schlägt" berichtete, könnte so auch für das Konzert in Bochum gelten:
"Man hätte - sprichwörtlich - die Stecknadel fallen hören können, so spannungsvoll war die Atmosphäre in der komplett besetzten Dorfkirche bei der Aufführung von Johann Sebastian Bachs Johannespassion am vergangenen Sonntagabend. Vom ersten bis zum letzten Ton waren die Zuhörenden gebannt von dem, was sie wahrnehmen: ein auf allerhöchstem Niveau musizierendes Ensemble, bestehend aus dem Vokalsolisten-Team, dem Cölner Barockorchester und dem Collegium Vocale der SELK als Chor."
In gewohnter größter Souveränität habe Hans-Hermann Buyken (Kamp-Lintfort) diese außergewöhnliche Passions-Vertonung geleitet, in der Bach dem Chor eine herausgehobene Funktion zuschreibt, heißt es weiter. Die diversen Herausforderungen habe das Collegium Vocale bravourös gemeistert, wobei man neben den schwierigen Chorsätzen diesmal besonders den Chorälen höchste Aufmerksamkeit geschenkt habe; diese seien auswendig gesungen und sehr ausdrucksstark interpretiert worden.
Die NRZ weiter: "Das exzellente Cölner Barockorchester bildete eine hervorragende Einheit mit dem Chor und begleitete auch die Vokalsolisten höchst sensibel. Die Rolle des Evangelisten hatte der Tenor Wolfgang Klose inne, der seinen Part engagiert und überzeugend meisterte, ebenso wie seine Kollegen Joachim Höchbauer (als Christus) und - wie nicht anders zu erwarten - Maestro Klaus Mertens als Bass-Bariton (Pilatus). Der Dialog zwischen diesen Bässen in ihren jeweiligen Rollen war sehr bewegend. Auch Theresa Nelles (Sopran) und Elvira Bill (Alt) musizierten empathisch auf allerhöchstem Niveau: ein außergewöhnlich ergreifendes Passionskonzert, das in Erinnerung bleiben wird."